Typische Klischees in Beziehungen

Vorurteile und Klischees über die Beziehungen von Männern und Frauen sind weit verbreitet. Oft werden sie in humorvollen und spaßigen Beiträgen verpackt, tatsächlich scheiden sich die Geister aber auch in der Realität und typische Szenarien können zu großen Streitthemen werden.

Männer und Frauen sind unterschiedlich. Was im großen und ganzen häufig stimmt, kann jedoch nicht ungefiltert auf einzelne Personen angewendet werden. So finden sich bestimmt auch Frauen, die ihre Socken nicht aufräumen, ebenso wie Männer, die sehr viel Zeit im Bad benötigen. Auch bei der offen herumliegenden Zahnpastatube ist der Verursacher nicht immer eindeutig nachweisbar.

Frauen können nicht einparken

Vielleicht liegt es daran, dass der Verkehr in unseren Ballungsgebieten immer mehr zunimmt: Frauen können nicht einparken und fahren in der Folge stundenlang durch die Gegend. Bestenfalls halten sie an einer Tankstelle. Die Ironie beweist es: Viele dieser Klischees sind in der Realität einfach nicht haltbar. Woher sie tatsächlich kommen, ist jedoch oft nicht mehr so richtig nachvollziehbar.

Ein weiteres beliebtes Klischee besagt, dass Frauen nie etwas zum Anziehen haben und deshalb ständig shoppen gehen müssen. Meistens mit der besten Freundin, denn die hat ja ebenfalls keine eigene Bekleidung. Besonders bei Schuhen scheint ein eklatanter Mangel vorzuherrschen. Männer beklagen meist die Dauer dieser Einkaufsausflüge und beschweren sich über die mangelnde Entscheidungskraft ihrer Frauen. Aber sind wir mal ehrlich: Ein Mann geht in den Baumarkt, um Schrauben zu kaufen. Warum braucht er dafür länger als 5 Minuten?

Dass Frauen gerne gemeinsam zur Toilette gehen ist tatsächlich wahr. Diese unbedeutende Tatsache wird vermutlich hauptsächlich deshalb immer wieder neu thematisiert, weil Männer fürchten, dass die Frauen in ihrer Abgeschiedenheit über sie lästern. Meist sind aber andere Themen interessanter.

Männer sind bis mitten in der Nacht mit ihren Freunden in der Kneipe

Auch diese Behauptung ist so nicht haltbar. Natürlich sind Männer – aber auch Frauen – gelegentlich in der Außenwelt anzutreffen. Manchmal sogar tätsächlich noch nach Mitternacht. Aber die meisten Lokale haben Schließzeiten, und auch die Wecker der Männer klingeln morgens in der Früh.

Stimmt es tatsächlich, dass Männer ihren Hochzeitstag öfter vergessen als ihre Frauen? Dass sie nie Blumen mitbringen und grundsätzlich wenig aufmerksam, dafür aber umso unsensibler sind? Dann müssen sie es wohl geschafft haben, sich durch andere positive Merkmale unersetzlich zu machen.

Auch die Kindererziehung und vor allem die damit verbundenen eher lästigen Pflichten überlassen Männer anscheinend gerne ihren Frauen. Tatsächlich ist es wahr, dass bei Elternabenden an Schulen deutlich weniger Väter als Mütter anwesend sind. Doch ist dies gleich ein negativ zu bewertendes Klischee? Könnte es sich dabei nicht um eine abgesprochene Arbeitsteilung handeln?

Als Fazit kann festgestellt werden: Männer sind anders als Frauen, und Frauen sind anders als Männer. Es liegt an jedem Einzelnen, was er für sich und sein Leben daraus macht.